Die Turnerschar besammelte sich am Samstagmorgen, 27. August 2016, um 06.45 Uhr bei der Turnhalle in Niederbüren. Von dort aus ging es mit den Autos nach Gossau, wo wir auf den Zug umstiegen. Die sieben Turnerinnen und 14 Turner waren gut gelaunt und freuten sich auf ein Wochenende im Süden der Schweiz.
Unsere Reise führte uns nach Airolo. Die dreistündige Fahrt verbrachten wir mit Jassen und Plaudern. In Airolo angekommen wechselten wir auf den Velosattel. Nach der ausführlichen Instruktion des Fahrrad-Vermieters – dank der jetzt alle wissen, wie man bremst, sich den Velohelm anzieht und den Sattel verstellt – und einem Gruppenfoto ging es endlich los. Unsere Drahtesel führten uns auf einer ca. 40 km langen Strecke durch viele Tunnels und steile, kurvige Strassen in Richtung Biasca. Der Fahrtwind war eine willkommene Abkühlung bei diesen heissen Temperaturen.
Unterwegs, in der Nähe von Faido legten wir einen Zwischenstopp ein, da einigen bereits der Magen knurrte. Wurst und Brot war das Motto – für die meisten zumindest. Zwei unserer Teilnehmer liessen sich nicht lumpen und nahmen sogar ein Steak von Zuhause mit. Also wurde ein Feuer gemacht. Nach der Stärkung gönnten sich einige eine Erfrischung im kühlen Fluss, während sich die anderen im Schatten ausruhten. Danach nahmen wir den Rest unserer Velostrecke in Angriff. Die einen etwas schneller, die anderen eher etwas gemütlich, sodass wir den Zug in Biasca nur noch knapp erwischten. Weiter ging es mit dem Zug und Bus nach Losone. Unterwegs gönnten sich einige ein erfrischendes Eis oder ein kühles Bier.
In Losone bezogen wir unsere Hotelzimmer und machten uns bereit für die rund zweistündige Weindegustation. Diese fand in einem idyllischen und gemütlichen Vorhof eines alten Weinhauses statt. Diejenigen unter uns, die Wein nicht gern haben, konzentrierten sich auf die Fleisch- und Käseplatten. Der Winzer führte uns anschliessend in den kühlen, alten Weinkeller und beantwortete geduldig unsere Fragen. Anschliessend machten wir uns zu Fuss auf den Weg in eine Pizzeria, wo wir uns die Bäuche vollschlugen. Während einige den warmen Sommerabend in der Pizzeria ausklingen liessen, machte sich eine Gruppe mit dem Taxi auf nach Ascona in den Ausgang.
Am Sonntagmorgen trafen wir uns um 07.30 Uhr zum Frühstück. Für die Nachtschwärmer und Nachtschwimmer war es eine etwas kurze Nacht, demnach waren einige Augen noch etwas klein. Nichts desto trotz ging unsere Wanderung fast pünktlich los. Anfangs ging es gemütlich geradeaus. Dann, nach einem steilen Anstieg bei heissen Temperaturen kamen wir mit hochroten Köpfen und verschwitzten Shirts zu einer Kirche, wo wir unseren ersten Stopp einlegten. Im Brunnen abgekühlt und unsere Flaschen gefüllt ging unsere Wanderung weiter. Auf und etwas ab, auf und etwas ab, auf und wieder etwas ab. Zwischendurch machten wir wieder einmal eine Pause, um uns zu stärken. Am höchsten Punkt angekommen, genossen wir eine wunderschöne Aussicht auf das Maggiatal, bevor wir den Abstieg zwischen Felsen und Wald in Angriff nahmen. Unser Ziel war ein typisches Tessiner Restaurant. Froh über die geschaffte Wanderung genossen wir ein feines Mittagessen.
Anschliessend brachte uns der Bus zurück nach Locarno wo wir unsere Heimreise antraten. Bei einigen machte sich die Müdigkeit schnell bemerkbar und es dauerte nicht lange, bis fast die Hälfte der TurnerInnen schlief. Die Wachgebliebenen machten den Jasskönig unter sich aus oder verfolgten gespannt den Schlussgang des Eidgenössischen Schwingfests. Nach einer langen Heimreise trennten sich unsere Weg in Gossau und ein tolles Wochenende ging zu Ende.
Vielen Dank an Reto und Mädi für die Organisation des Ticino-Style-Weekends, es war super!
Nadine Preisig